WAS stärkt Marktposition mit Übernahme von BAUS

(Bild: Lars Schmitz-Eggen)Emsbüren/Łysomice (lse) – Die Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeug GmbH (WAS) übernimmt zum 30. September 2025 das polnische Unternehmen B.A.U.S. AT. Mit der Transaktion setzt die WAS-Gruppe ihre Wachstumsstrategie fort, die seit dem Eintritt in die LUEG-Unternehmensgruppe verfolgt wird. Ziel ist es, die Marktführerschaft langfristig abzusichern und die internationale Präsenz auszubauen.

Die WAS-Gruppe mit Hauptsitz in Emsbüren beschäftigt rund 900 Mitarbeitende, verfügt über fünf Tochtergesellschaften und produziert jährlich etwa 2.000 Fahrzeuge. Die LUEG-Gruppe mit Sitz in Bochum zählt zu den größten Automobilhandelsunternehmen in Deutschland und verfolgt seit Jahren eine Strategie des organischen Wachstums und gezielter Zukäufe.

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„Die Übernahme von BAUS ist ein strategischer Meilenstein für die LUEG-Gruppe“, sagte deren Vorstandssprecher Martijn Storm. „Wir festigen unsere Strukturen und bauen unsere Marktführerschaft konsequent weiter aus. Für unsere Kunden bedeutet das ein breites Produkt-Portfolio, zuverlässige Lieferfähigkeit und eine gestärkte internationale Präsenz.“

(Bild: tarantoga.pl)Mit der Integration von BAUS erweitert WAS ihre Kapazitäten in Polen. Der Standort Łysomice liegt in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Werk von WAS und ermöglicht die Bündelung von Fertigungskompetenzen in einem standortübergreifenden Produktionsverbund. BAUS beschäftigt mehr als 300 Mitarbeitende und fertigt jährlich über 500 Fahrzeuge. Durch die räumliche Nähe sollen zusätzliche Produktionsmöglichkeiten entstehen, um den wachsenden Bedarf an Spezialfahrzeugen für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben bedienen zu können.

„Weltweit steigt der Bedarf an Spezialfahrzeugen kontinuierlich“, heißt es in einer Mitteilung der WAS-Gruppe. Als Ursachen werden häufigere Großschadenslagen durch Naturkatastrophen, die Ausdünnung des Krankenhausnetzes und staatliche Investitionen in die innere und äußere Sicherheit genannt. Gleichzeitig verschärft der Kostendruck die Tendenz zu organisationsübergreifenden Großbeschaffungen.

BAUS wurde 2001 von Franz Baus gegründet und hat sich auf den Bau von Rettungsfahrzeugen auf Basis von Kastenwagen und eigenen Kofferaufbauten spezialisiert. Zum Portfolio zählen Krankentransportwagen, Rettungswagen, Schwerlast-RTW, Baby-NAW und Intensivtransportwagen. Die Fahrzeuge erfüllen die Anforderungen der EN 1789, die Kofferaufbauten sind nach DIN 13500 geprüft. Seit 2017 produziert BAUS am erweiterten Firmensitz in Łysomice mit 13.000 Quadratmetern Produktionsfläche und einem 1.500 Quadratmeter großen Bürogebäude. Ein Qualitäts- und Umweltmanagement nach ISO 9001 und ISO 14001 ist eingeführt. Geliefert wird in mehr als 30 Länder, darunter Deutschland, Großbritannien, Frankreich, China, Singapur und der Oman.

Trotz der Übernahme werden beide Marken eigenständig weitergeführt. Franz-Josef Baus begleitet die Integration in beratender Funktion, um Kontinuität und Qualität sicherzustellen.

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